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Feierstunde zum offiziellen Baubeginn

Nachdem eine umfangreiche Bestandsaufnahme im Jahre 2005 erfolgte, schlossen sich schwierige Finanzierungs- verhandlungen an. Jüngst wurden die notwendigen Fördermittel des Bundes und des Landes Niedersachsen bewilligt, so dass mit den Arbeiten begonnen werden konnte.
Zunächst wurde der 47 Meter hohe Hydrokompressorenturm eingerüstet und das Gerüst mit Planen wegen der Sandstrahlarbeiten eingehüllt.
In einer kleinen Feierstunde zum offiziellen Baubeginn der Restaurierungsarbeiten in der Kaue des Bergbaumuseums „Schachtanlage Knesebeck“ begrüßte Bürgermeister Manfred von Daak den Konservator Prof. Dr. Roseneck, Braunschweig, Baudirektor Jentzsch, Landkreis Osterode, Prof. Dr.-Ing. Rainer Hempel vom beauftragten Ing.-Büro für Bauwesen, Sicherung und Sanierung historischer Bauten in Braunschweig und Köln, die Ratsmitglieder der Bergstadt Bad Grund sowie einige Vertreter des Fördervereins Bergbau- und Heimatmuseum Bad Grund. Der Bürgermeister erinnerte daran: „Heute sei ein besonders guter Tag für das Bergbaumuseum und für Bad Grund. Offiziell wird mit Restaurierungsarbeiten am Hydrokompressorenturm des ehem. Schachtes Knesebeck in der ältesten der sieben Oberharzer Bergstädte begonnen.“ Manfred von Daak ging kurz auf die Förderung durch Bund und Land ein. Für die Arbeiten ist ein enger Zeitplan gesetzt. Er vertraue auf die beauftragten Firmen, dass dieser Zeitplan eingehalten wird und wünschte allen mit den Arbeiten Betrauten guten Erfolg.

Baudirektor Günter Jentzsch überbrachte die Grüße des Landrats und des Landkreises Osterode. Auch er wünschte dem Bauvorhaben einen guten Verlauf.
Prof. Dr. Roseneck ging auf die besondere Bedeutung des Hydrokompressorenturmes ein. Es ist ein besonderes Denkmal der Montanindustrie. Schwierig waren die Finanzierungsverhandlungen. Das zu restaurierende Industriedenkmal ist ein Objekt von allerhöchster Bedeutung. Der Hydrokompressorenturm ist im nationalen Rahmen eines der bedeutenden Kulturdenkmäler Deutschlands. Die Sonderheit dieses technischen Denkmals ist, dass mit dieser über- und untertägigen Anlage früher einmal Druckluft erzeugt wurde. Es ist der einzige in Europa erhaltene Turm dieser Art.
Prof. Dr. Roseneck erinnerte an die seinerzeitigen Gespräche mit dem ersten Vorsitzenden des Fördervereins Joachim Hennig. Ohne diesen Förderverein gäbe es heute kein Bergbaumuseum „Schachtanlage Knesebeck“. Darin waren sich alle einig.

Vorsitzender Volker Sturm dankte in seinem Grußwort seinem Vorgänger im Vorsitz des Bergbaumuseums Joachim Hennig und Bernhard Klingebiel für die geleistete Arbeit. Er habe seit 1992 den Vorsitz schon wieder inne. Auch richtete er herzliche Dankesworte an Prof. Dr. Roseneck. „Man sei voller Zuversicht, dass der Turm wieder im neuen Glanz erstrahlt“.
Prof. Dr.-Ing. Rainer Hempel erinnerte an die Sanierung der Radstube Anfang der 90er Jahre. Damals hatte er schon den Turm befahren und auf die notwendigen Restaurierungsarbeiten hingewiesen. Sein Dank ging an Prof. Dr. Roseneck, der ebenfalls die Notwendigkeit gesehen habe und das Vorhaben tatkräftig unterstützt habe und noch unterstützt.
Kurz ging Prof. Dr.-Ing. Hempel auf die Arbeiten ein, die ausgeführt werden müssen. Einzelne Stäbe des Turmes müssen ausgewechselt werden, bevor nach den Sandstrahlarbeiten eine dreifache Beschichtung des Metallturmes vorgenommen wird. Auch werde die Treppe im Turm wieder hergerichtet, weil nach seiner Erkenntnis der Turm einmal jährlich befahren werden muss.
Bei einer wohltuenden und angenehmen Wärme, die der angeheizte alte Hohenzollern-Ofen in der Kaue abgab, blieben die Ratsvertreter mit ihren Gästen und den anwesenden Mitgliedern des Fördervereins Bergbaumuseum noch einige Zeit im Gespräch zusammen, um die vorgesehenen Arbeiten und den Bauablauf zu besprechen.