In der historischen Kompressorenhalle des Bergbaumuseums Schachtanlage Knesebeck konnte Richard Laux, als Vorsitzender des Fördervereins Bergbau- und Heimatmuseum, wieder zahlreiche Besucher zum bereits 15. Kulturabend mit einem harzlichen „Glückauf“ begrüßen.
In der Freude über eine ausgebuchte Veranstaltung erinnerte Richard Laux an die Schließung der Grube „Hilfe Gottes“ im Jahre 1992 – das danach eingerichtete Bergbaumuseum solle „Bergbau zum Anfassen“ zeigen und an den Bergbau vergangener Jahre erinnern. Mit dem Kulturabend auf dem Knesebeck, der einst von Dr. Ralf Nielbock ins Leben gerufen worden sei, werde das durch die auftretenden Akteure auf eindrucksvolle Art unterstrichen.
Insbesondere der MGV Badenhausen mit Chorleiterin Swetlana Gauks unter dem Vorsitzenden Hartmut Winkelvoß, sondern auch der Bergschulchor aus Clausthal Zellerfeld, unter der Leitung von Hans-Georg Braun und Chorleiter Herbert Schulz seien mit anspruchsvollem Chorgesang vertreten. Leider hätte Dr. Klaus Buschau, der als August Ey stets Geschichten aus dem Oberharz vermittelte, aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen, doch Andreas Ravens habe zugesagt, ihn würdig zu vertreten.
Und das Versprechen wurde mit seinem Auftritt als Kurgast in Bad Grund eingelöst. Als Bremer habe er mit moin-moin gegrüßt und ein Glückauf als Antwort erhalten, so begann eine Exkursion in die Bergmannssprache. Seltsame Begriffe für einen Mann aus Bremen, doch die meisten Besucher kannten die Begriffe ohne seine Übersetzung.
Und mit seinem Auftritt als barfüßiger Mönch hatte Andreas Ravens wieder die volle Aufmerksamkeit der Besucher. Das Geplänkel mit einer Besucherin mündetet in einer Verabredung: „Mein erstes Date seit Fünfhundert Jahren!“ Besiegelt mit einer Flasche Bier - nicht ohne Harzer Trinkspruch: „Rostig ist der Lauf der Schiene, wenn kein Rad darüber läuft – finster ist des Bergmanns Mine, wenn er ab und zu nicht säuft!“
Der Männergesangverein und der Bergschulchor begeisterten die Besucher wieder mit ihren Liedvorträgen. Der MGV mit einfühlsamen Liedern, wie „Das Morgenrot“, „Küss mich, halt mich“ oder „Abendruhe“ bis zu „Santiano“ durfte als Zugabe der „Bajazzo“ nicht fehlen, der von allen gemeinsam begeistert gesungen wurde. Mit besonderem Applaus wurde ein neu einstudierter Liedvortrag bedacht, der ein Lob auf den Chorgesang zum Ausdruck brachte.
Der Bergschulchor vom Traditionsverein Berg- und Hüttenschule brachte bergmännische Lieder zu Gehör, worin die Kameradschaft der Bergleute und die schwere Arbeit unter Tage besungen wurde. Mit kräftigen Stimmen erklang auch das Lied „Bergleut` sind die schönsten Leut`“ welches vielen Besuchern bekannt schien. Ein Clausthaler Brauch kam erstmals zum Abschluss, dazu wurde es dunkel in der Kompressorenhalle. Einer der Sänger des Bergschulchores ließ mit gewaltiger Stimme beeindruckend das Mitternachtsgeschrei erschallen.
Der Kulturabend klang traditionell mit dem Steigerlied aus, wozu sich alle von den Plätzen erhoben, um es gemeinsam mit dem MGV und dem Bergschulchor erklingen zu lassen. Im Übrigen brauchte niemand zu hungern oder zu dürsten. Vom Förderverein war für einen Imbiss und warme und kalte Getränke gesorgt worden. „Es war wieder ein schöner Kulturabend!“, war von den Besuchern zu hören. Auf den Kulturabend am 11. Dezember 2015 (vom Vorsitzenden angekündigt) freuen wir uns bereits heute!“