Bad Grund (Sab). Die Aufräumarbeiten nahmen eine ganze Zeit in Anspruch. Sogar das „Ostfeld“ auf der 10.Sohle sowie Stollen, die jahrelang nicht mehr betreten wurden, mussten abgesucht werden. Und auf dieser Sohle fand Fahrsteiger Lustig mit zwei weiteren Kameraden im März 1993 einen eisernen Druckluft-Förderhaspel. „Zu schade, um die Maschine für immer hier unten zu lassen“, befand Klaus Lustig, zumals es sich um ein historisches Stück handelte. Die ehemalige Grube „Bergwerkswohlfahrt“- ein Ableger des Medingschachtes bei Clausthal, betrieb diesen Haspel und benutzte ihn zur Erzförderung. Das Herstellungsjahr dieses Haspels dürfte vor dem Jahr 1900 liegen.
Dieser Haspel wurde im Folgenden nach oben gebracht. Eingefahren wurde dazu auf der „Wiemannsbuch“. Teilweise waren die Strecken schon stark verbrochen. Massenweise Gestein lag herum, aber es gab keine Gleise mehr, auf denen man das schwere Stück bewegen konnte. Stück für Stück gelang es, den Haspel auf Schleifböcken wieder in Richtung Wiemannsbuchtschacht zu bewegen. Klaus Lustig erinnerte sich an die schwere Handarbeit
Schließlich gelang es, den Förderhaspel nach oben zu befördern. Und da ziert sie als seltenes Stück Harzer Bergbaugeschichte das Bergbaumuseum „Schachtanlage Knesebeck“ Darüber freuten sich natürlich besonders der Vorsitzende des Fördervereins Bergbau-und Heimatmuseum e.V. Schachtanlage Knesebeck“, Volker Sturm, Richard Laux, Fahrsteiger Klaus Lustig sowie der Museumstechniker Horst Draheim.
Die Freude wurde jetzt noch größer. Der Druckluft-Förderhaspel stand nämlich bisher im Freien und war jedem Wind und Wetter ausgesetzt, doch Tischlermeister Kaus Heberle aus Bad Grund hatte ein Herz für das seltene Stück. Er stiftete einen Unterstand. Anlässlich der offiziellen Einweihung wurde natürlich über die Zeiten des Bergbaus geplaudert.